Kostensteigerung bei Sanierungen: Warum Projekte teurer werden und wie Sie es vermeiden

Wenn Sie eine Sanierung planen, ist Kostensteigerung, der unerwartete Anstieg der Ausgaben während eines Bauprojekts eine der größten Ängste. Sie beginnen mit einem klaren Budget – und enden mit einer Rechnung, die doppelt so hoch ist. Das passiert nicht, weil Sie schlecht planen. Es passiert, weil viele Faktoren, die Sie nicht sehen, ins Spiel kommen. Dazu gehören Materialpreise, die sich innerhalb von Wochen ändern, oder neue gesetzliche Vorgaben wie das Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2025, die gesetzlichen Anforderungen an Energieeffizienz und Heizungstausch in Deutschland. Wer nicht weiß, wie diese Regeln wirken, zahlt doppelt.

Ein weiterer Grund für Kostensteigerung ist die Unterbewertung von Altbau-Überraschungen. Eine alte Wand sieht aus wie normale Putzschicht – bis Sie sie abmachen und feststellen, dass darunter Schimmel, feuchte Dämmung oder ein kaputter Dampfsperre verborgen sind. Solche Probleme tauchen oft erst auf, wenn die Arbeit schon begonnen hat. Und dann wird’s teuer. Auch die Wahl der Fördermittel, staatliche Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für energetische Sanierungen spielt eine entscheidende Rolle. Viele Hausbesitzer bewerben sich zu spät, wählen das falsche Programm oder vergessen, dass Förderungen oft an bestimmte Materialien oder Handwerker gebunden sind. Ein falscher Schritt kann bedeuten: 10.000 Euro verloren.

Und dann gibt es noch die Handwerker. Nicht jeder bietet die gleiche Qualität – und nicht jeder rechnet ehrlich. Wer keine detaillierte Kostenaufstellung hat, läuft Gefahr, für unnötige Arbeiten zu bezahlen. Ein Beispiel: Sie wollen eine Türverbreiterung für Rollstuhlfahrer machen. Die Baustelle ist geplant, der Auftrag erteilt – doch plötzlich wird eine zusätzliche Stützwand gefordert, die nicht im Angebot stand. Warum? Weil der Handwerker frühere Arbeiten nicht dokumentiert hat. Solche Situationen sind vermeidbar – mit klaren Verträgen, schriftlichen Absprachen und einem Blick auf die tatsächlichen Anforderungen von Dämmung, die Wärmeverluste reduziert und die Heizkosten senkt.

Die gute Nachricht: Kostensteigerung ist kein Schicksal. Sie ist das Ergebnis von Lücken in der Planung – und die lassen sich schließen. In den folgenden Beiträgen finden Sie konkrete Lösungen: Wie Sie Schimmelschäden vorhersehen, bevor sie die Kosten hochtreiben. Wie Sie die richtige Thermografie-Kamera nutzen, um Wärmeverluste zu finden, ohne die Wand aufzumachen. Wie Sie Fördermittel richtig kombinieren, damit Sie bis zu 70 Prozent der Kosten erstattet bekommen. Und wie Sie bei der Mieterauswahl oder der Sanierung eines Kellerbodens Fehler vermeiden, die sonst teuer werden. Alles, was Sie brauchen, um Ihre Sanierung nicht zum finanziellen Risiko zu machen – sondern zur klugen Investition.

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