Tür installieren: Alles, was du wissen musst, bevor du loslegst

Eine neue Tür kann deinem Zuhause sofort ein frisches Aussehen geben. Doch bevor du die Klinke in die Hand nimmst, solltest du ein paar Dinge klären: Wer darf überhaupt Türen einbauen, was kostet das und welche Fehler solltest du vermeiden? In diesem Guide bekommst du klare Antworten, damit du nicht unnötig Zeit oder Geld verlierst.

Wer darf Türen einbauen?

In Deutschland gilt das Handwerksrecht streng: Grundsätzlich dürfen nur geprüfte Handwerker Türen montieren, wenn es um sicherheitsrelevante Teile wie Brandschutztüren, Einbruchschutz oder spezielle Schallschutzlösungen geht. Das bedeutet, wenn du eine normale Innentür austauschen willst, kannst du das auch selbst tun – solange du keine baurechtlichen Auflagen missachtest.

Willst du aber eine Tür mit RC2‑Einbruchschutz oder eine feuerhemmende Zarge einbauen, brauchst du einen Fachbetrieb mit den entsprechenden Zertifikaten. Sie sorgen dafür, dass die Tür richtig sitzt, die Scharniere korrekt ausgerichtet sind und alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden. Für gewöhnliche Wohnungsinnentüren reicht oft die eigene Hand, wenn du ein bisschen handwerkliches Geschick hast.

Kosten und praktische Tipps für den Einbau

Die Preise variieren stark. Eine Standard‑Innentür aus dem Baumarkt kostet zwischen 80 € und 200 €, während eine maßgefertigte Tür von einer Tischlerei wie der Effertz Tischlerei & Innentüren GmbH schnell über 500 € liegen kann. Addiere noch die Zarge (Holz, Stahl oder Kunststoff), Scharniere, Beschläge und eventuell einen Türschließer – das kann weitere 100‑300 € ausmachen.

Wenn du den Einbau selbst machst, sparst du an den Arbeitskosten, musst aber Zeit und das richtige Werkzeug einplanen. Hier ein kurzer Ablauf:

  • Alte Tür vorsichtig ausbauen und Öffnung messen. Notiere Höhe, Breite und Türblattstärke.
  • Zarge passend zuschneiden oder eine fertige Zarge mit den richtigen Maßen bestellen.
  • Zarge in die Wand setzen, mit einer Wasserwaage prüfen und mit Nägeln oder Schrauben fixieren.
  • Türblatt einhängen, Scharniere justieren und prüfen, ob die Tür frei schließt und nicht schleift.
  • Beschläge (Griff, Schloss, Türschließer) montieren und Funktionscheck machen.

Ein häufiger Fehler ist, die Zarge nicht exakt waagerecht zu setzen. Das führt später zu klemmenden Türen. Nutze deshalb immer eine lange Wasserwaage und prüfe die Kunstrichtung an mehreren Stellen.

Ein weiterer Punkt: Achte beim Kauf der Tür auf den Schallschutz und das Material. Glas- oder Metalltüren wirken modern, benötigen aber oft spezielle Dichtungen, damit kein Lärm durchdringt. Holztüren sind praktisch wärmeisolierend, erfordern aber regelmäßige Pflege.

Falls du dir unsicher bist, ob du die Arbeit allein bewältigen kannst, rufe einen Fachbetrieb. Viele bieten eine kostenlose Vor-Ort‑Beratung an. Das hilft, Überraschungen beim Preis zu vermeiden und stellt sicher, dass alles korrekt eingebaut wird.

Zusammengefasst: Du kannst fast jede normale Innentür selbst installieren, wenn du die Maße genau nimmst und das passende Werkzeug hast. Für sicherheitsrelevante Türen ist ein Fachmann Pflicht. Plane dein Budget, beachte die Materialwahl und setze die Zarge exakt – dann steht deiner neuen Tür nichts mehr im Weg.

Tür einbauen - DIY‑Leitfaden für Einsteiger und Fortgeschrittene

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Erfahre, ob du eine Tür selbst einbauen kannst, welche Werkzeuge du brauchst, Schritt‑für‑Schritt Anleitung, Kosten‑Vergleich und Sicherheitstipps.

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