Estrich sanieren: So geht’s richtig – Kosten, Fehler und Lösungen
Beim Estrich sanieren, die grundlegende Vorbereitung eines Bodens vor der Verlegung von Fliesen, Parkett oder Laminat. Auch bekannt als Estrichnivellierung, ist es kein optionaler Schritt – sondern die unsichtbare Grundlage für einen lang haltbaren Boden. Viele denken, ein glatter Boden reicht aus. Doch unter der Oberfläche können Risse, Hohlräume oder Feuchtigkeit lauern, die später zu knackenden Dielen, abblätternden Fliesen oder Schimmel führen.
Ein Estrich schleifen, das Abrichten eines alten Estrichs mit Spezialmaschinen, um Unebenheiten zu entfernen ist oft die erste Maßnahme, wenn der Untergrund nur leicht beschädigt ist. Aber wenn der Estrich brüchig ist, Feuchtigkeit aufgesogen hat oder nicht mehr tragfähig, muss er komplett ausgebaut, die vollständige Entfernung des alten Estrichs, um einen neuen, stabilen Untergrund zu schaffen werden. Das ist teurer, aber manchmal die einzige Lösung – besonders in Altbauten mit veralteten Zementestrichen oder feuchten Schwimmenden Estrichen. Wer hier spart, zahlt später doppelt: durch Schäden an neuen Böden, durch teure Nacharbeiten oder durch Mietminderung, wenn der Boden nicht mehr nutzbar ist.
Ein wichtiger Faktor, den fast alle unterschätzen: Feuchtigkeit. Bevor Sie irgendetwas sanieren, muss der Estrich trocken sein. Ein einfacher Folientest – eine Plastikfolie 24 Stunden auf den Boden legen – zeigt, ob sich Kondenswasser bildet. Wenn ja, ist die Ursache meist eine undichte Dampfsperre, ein undichtes Bad darunter oder kaputte Leitungen. Ohne diese zu beheben, nützt das beste Material nichts. Auch die Wahl des neuen Estrichs zählt: Anhydrit-Estrich trocknet schneller, Zementestrich ist robuster, aber langsamer. Und wer eine Fußbodenheizung hat, braucht einen speziellen Wärmedämm-Estrich – sonst verpufft die Wärme in der Decke.
Die Kosten liegen zwischen 15 und 40 Euro pro Quadratmeter – je nach Zustand, Art der Sanierung und ob Sie den Abbruch selbst machen oder Fachleute beauftragen. Förderungen gibt es kaum für reine Estricharbeiten, aber wenn Sie gleich die Dämmung oder Heizung erneuern, kann die KfW mitmachen. Wichtig: Lassen Sie sich einen schriftlichen Sanierungsplan geben. Kein Handwerker sollte einfach loslegen, ohne vorher den Untergrund zu prüfen. Ein guter Estrich ist wie ein guter Fundament: Sie sehen ihn nicht – aber Sie spüren ihn, wenn er fehlt.
In der Sammlung unten finden Sie konkrete Anleitungen, wie Sie Estrichfehler erkennen, wann Sie einen Profi brauchen, wie Sie Kosten einsparen und warum manche Sanierungen gar nicht nötig sind – mit echten Beispielen aus der Praxis.
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