Förderrechner für Heizungstausch: So vergleichen Sie die besten Programme 2025

Förderrechner für Heizungstausch: So vergleichen Sie die besten Programme 2025 Nov, 6 2025

Warum Sie einen Förderrechner für Ihren Heizungstausch brauchen

Ein Heizungstausch kostet oft mehrere tausend Euro. Aber Sie müssen nicht alles selbst bezahlen. Staatliche Förderprogramme wie BAFA und KfW zahlen bis zu 70 Prozent der Kosten. Das klingt gut - aber wie viel genau bekommen Sie? Ein einfacher Rechner sagt es Ihnen. Und nicht jeder Rechner gibt dieselbe Antwort. Manche vergessen Bonuszahlungen, andere ignorieren Ihre Postleitzahl oder Ihr Einkommen. Wenn Sie den falschen nehmen, verpassen Sie Tausende Euro.

Was ein Förderrechner wirklich kann (und was nicht)

Ein Förderrechner ist kein Zauberstab. Er rechnet nicht, wie viel Sie garantiert bekommen. Er zeigt, was möglich ist - unter der Annahme, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind. Die meisten Rechner berücksichtigen:

  • Den Typ der neuen Heizung (Wärmepumpe, Holzpellet, Solarthermie)
  • Ihren Wohnort (regionale Programme aktivieren sich über die Postleitzahl)
  • Ob Sie selbst wohnen oder vermieten
  • Ihr Einkommen (für den Einkommensbonus)
  • Das Baujahr Ihres Hauses
  • Ob Sie eine Kombination mit Solarthermie oder Dämmung planen

Was sie nicht können? Sie sagen nicht, ob Ihr Haus unter Denkmalschutz steht, ob die alte Heizung noch funktioniert oder ob Ihr Handwerker richtig angemeldet ist. Das müssen Sie selbst prüfen. Und: Sie geben Ihnen keinen Antrag aus. Den müssen Sie selbst bei BAFA oder KfW stellen - und zwar vor dem Einbau.

Die drei wichtigsten Rechner im Vergleich

Nicht alle Rechner sind gleich. Einige sind einfach, andere komplex. Hier die drei, die wirklich zählen.

1. ÖkoZentrum NRW (Excel-Rechner, Version 3.3)

Dieser Rechner ist der King der Komplexität. Er ist kostenlos, von einer staatlichen Einrichtung entwickelt und wird seit 2021 kontinuierlich aktualisiert. Besonders gut für Mehrfamilienhäuser: Er kann bis zu 125 Wohnungen berücksichtigen und die Kosten fair auf alle Eigentümer verteilen. Wenn Sie ein Haus mit 4 oder mehr Wohnungen haben, ist dieser Rechner Ihr bester Freund. Der Nachteil? Er läuft nur mit Excel. Keine Online-Nutzung. Keine Echtzeit-Updates. Sie müssen ihn jedes Mal neu herunterladen. Aber wenn Sie genau wissen, was Sie tun, liefert er die präzisesten Ergebnisse.

2. Energieeffizienzprofi.de (Online-Rechner)

Der beliebteste Rechner unter Privatleuten. Er ist einfach, schnell und zeigt regionale Förderungen direkt an, sobald Sie Ihre Postleitzahl eingeben. Der Rechner aktualisiert seine Daten monatlich und berücksichtigt BAFA, KfW und viele regionale Programme. 4,2 von 5 Sternen auf Trustpilot - das sagt etwas. Besonders gut: Er zeigt Bonuskombinationen wie den Klimageschwindigkeitsbonus oder den Einkommensbonus farbig an. Ein Nutzer aus Berlin schrieb: „Der Rechner hat mir gezeigt, dass ich 70 Prozent Förderung erreichen kann - das hat meine Entscheidung beschleunigt.“ Der Nachteil? Die Eingabemaske ist für Laien etwas überladen. Und: Regionale Programme werden nur „vorgeschlagen“, nicht exakt berechnet.

3. Waermepumpe.de (Spezialrechner für Wärmepumpen)

Wenn Sie eine Wärmepumpe planen, ist dieser Rechner Ihr bester Verbündeter. Er unterscheidet zwischen Erdwärme, Abwasserwärme und Wasser-Wärmepumpen - und weiß, dass Sie für natürliche Kältemittel (wie CO₂ oder Propan) einen zusätzlichen 5-Prozent-Bonus bekommen. Das ist wichtig: Viele andere Rechner zählen das nicht. Wer eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ohne natürliche Kältemittel plant, sollte aufpassen: Ab 2026 sinkt die Förderung dafür um 5 Prozent. Dieser Rechner zeigt das bereits an. Ein Handwerker aus Hamburg sagte: „Ich empfehle ihn meinen Kunden immer - besonders, wenn sie unsicher sind, welche Wärmepumpe die beste Förderung hat.“

Vergleich der drei wichtigsten Heizungsförderrechner in minimalistischem Infostil.

Was Sie vor der Berechnung wissen müssen

Bevor Sie auf „Berechnen“ klicken, sammeln Sie diese Infos:

  1. Postleitzahl Ihres Hauses
  2. Baujahr des Gebäudes
  3. Anzahl der Wohnungen
  4. Geplanter Heizungstyp (z. B. Luft-Wasser-Wärmepumpe, Holzpelletkessel)
  5. Ob Sie selbst wohnen oder vermieten
  6. Bruttoeinkommen der letzten 2 Jahre (für den Einkommensbonus)
  7. Ob Sie Solarthermie oder Dämmung mitplanen

Wenn Sie Vermieter sind: Sie bekommen maximal 35 Prozent Förderung. Selbstnutzer können bis zu 70 Prozent erreichen. Das ist der größte Unterschied. Und: Die Förderung gilt nur für die Heizung selbst - nicht für den ganzen Sanierungs-Deal. Dämmung oder Fensterwechsel zählen nur, wenn sie Teil eines Gesamtkonzepts sind.

Die größten Fehler, die Nutzer machen

Die meisten verpassen die Förderung, weil sie einfach nur falsch vorgehen.

  • Fehler 1: Sie rechnen nach dem Einbau. Falsch! Der Antrag muss vorher gestellt werden. Nur der Vertrag mit dem Handwerker muss vorher unterschrieben sein.
  • Fehler 2: Sie nehmen nur einen Rechner. Professor Markus Blesl von der Uni Stuttgart sagt: „Nutzen Sie immer mindestens zwei.“ Der ÖkoZentrum-Rechner sagt 65 Prozent, der Online-Rechner 70 Prozent? Dann prüfen Sie nochmal - vielleicht haben Sie etwas übersehen.
  • Fehler 3: Sie ignorieren den Einkommensbonus. Wer ein niedriges Einkommen hat, bekommt extra Geld. Viele wissen das nicht.
  • Fehler 4: Sie denken, alle Wärmepumpen sind gleich. Nicht wahr. Eine Wärmepumpe mit natürlichen Kältemitteln (CO₂) bekommt 5 Prozent mehr. Das macht bei 20.000 Euro Kosten 1.000 Euro aus.
  • Fehler 5: Sie kombinieren Förderungen, die nicht zusammenpassen. Wenn die Summe aller Förderungen 60 Prozent der Kosten übersteigt, wird alles gestrichen. Das steht in der Finanztip-Regel von Juni 2024.

Was sich 2025 ändert - und warum das wichtig ist

Ab 1. Januar 2025 gibt es zwei große Änderungen:

  • Die maximale förderfähige Summe steigt von 30.000 auf 35.000 Euro. Das bedeutet: Wenn Sie eine neue Heizung für 35.000 Euro einbauen, können Sie bis zu 24.500 Euro Förderung bekommen (bei 70 Prozent).
  • Der Einkommensbonus wird an die Inflation gekoppelt. Das heißt: Wer 2024 noch 10 Prozent Bonus bekam, könnte 2025 12 oder 15 Prozent bekommen - je nach Preisentwicklung.

Und: Ab 2026 wird die Förderung für Luft-Wasser-Wärmepumpen ohne natürliche Kältemittel um 5 Prozent gesenkt. Das ist ein Signal: Die Politik will sauberere Technologien. Wer jetzt noch eine alte Wärmepumpe mit F-Gasen plant, zahlt später drauf.

Schlüssel öffnet 2025-Förderung mit steigender Grenze, CO2-Wärmepumpe und Einkommensbonus.

Wie Sie den besten Rechner für sich wählen

Wählen Sie Ihren Rechner nach Ihrem Fall:

  • Ein- oder Zweifamilienhaus, selbst genutzt: Energieeffizienzprofi.de - einfach, schnell, aktuell.
  • Mehrfamilienhaus mit mehr als 4 Wohnungen: ÖkoZentrum NRW (Excel) - nur hier wird alles korrekt aufgeteilt.
  • Planen Sie eine Wärmepumpe: Waermepumpe.de - nur hier werden Bonus für natürliche Kältemittel und spezielle Wärmequellen richtig berechnet.
  • Unsicher? Nutzen Sie zwei: Rechnen Sie mit Energieeffizienzprofi.de und dann nochmal mit dem ÖkoZentrum. Wenn die Zahlen stark auseinanderliegen, prüfen Sie Ihre Eingaben nochmal.

Was kommt als Nächstes? Der digitale Förderassistent

Ab 2027 soll es einen zentralen Digitalen Förderassistenten geben - ein Tool, das alle Programme (BAFA, KfW, Kommunen, Bundesländer) in einem einzigen System verbindet. Das ist das Ziel des BMWK. Bis dahin: Nutzen Sie die Rechner. Aber vergessen Sie nie: Der Rechner ist ein Hilfsmittel. Der Antrag ist Ihre Verantwortung. Und der Handwerker muss vorher beauftragt sein - nicht nachher.

Wie viel Förderung bekommen Sie wirklich? Ein Beispiel

Stellen Sie sich vor: Sie wohnen in einem Einfamilienhaus aus 1985, haben ein Einkommen von 45.000 Euro/Jahr und tauschen Ihre alte Ölheizung gegen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit natürlichen Kältemitteln aus. Die Gesamtkosten: 28.000 Euro.

  • Basisförderung (BAFA): 30 Prozent = 8.400 Euro
  • Effizienzbonus (Wärmepumpe): 10 Prozent = 2.800 Euro
  • Klimageschwindigkeitsbonus: 5 Prozent = 1.400 Euro
  • Einkommensbonus: 10 Prozent = 2.800 Euro
  • Natürliche Kältemittel: 5 Prozent = 1.400 Euro
  • Gesamt: 50 Prozent = 14.000 Euro

Warten Sie - 50 Prozent? Aber ich dachte, ich bekomme 70 Prozent. Richtig. Der Rechner von Waermepumpe.de zeigt: Wenn Ihr Einkommen unter 35.000 Euro liegt, bekommen Sie den Einkommensbonus mit 15 Prozent - dann wären es 55 Prozent. Und wenn Sie zusätzlich die Fassade dämmen, steigt die Förderung auf 70 Prozent. Das ist der Unterschied zwischen einem guten und einem perfekten Rechner.

Kann ich den Förderrechner auch für eine Hybridheizung nutzen?

Ja, aber nur, wenn die neue Heizung mindestens 50 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Quellen liefert. Die meisten Rechner wie Energieeffizienzprofi.de oder Waermepumpe.de erkennen Hybridheizungen an, wenn Sie die Komponenten richtig eingeben. Aber: Der Bonus für erneuerbare Energien wird nur auf den Anteil der erneuerbaren Heizung angerechnet - nicht auf die gesamte Anlage. Ein Hybrid mit Gas und Wärmepumpe bekommt Förderung für die Wärmepumpe, nicht für den Gasbrenner.

Bekomme ich Förderung, wenn ich die Heizung selbst einbaue?

Nein. Die Förderung gilt nur, wenn ein zertifizierter Handwerker die Installation durchführt und den Nachweis über die fachgerechte Montage erbringt. Selbstbau ist ausgeschlossen - egal wie gut Sie sind. Das gilt für BAFA, KfW und alle anderen Programme. Die Regel ist einfach: Kein Handwerker, keine Förderung.

Warum zeigt mein Rechner 70 Prozent, aber BAFA zahlt nur 55 Prozent?

Weil der Rechner eine theoretische Maximalrechnung macht. BAFA prüft später, ob alle Unterlagen vollständig sind, ob die Heizung im Energieausweis steht, ob die Kosten realistisch waren und ob Sie andere Förderungen bereits erhalten haben. Oft wird ein Bonus gestrichen, weil er nicht dokumentiert wurde. Der Rechner zeigt, was möglich ist - nicht was garantiert ist. Deshalb: Alles genau dokumentieren und vorher prüfen.

Kann ich Förderung und Steuervorteile kombinieren?

Ja, aber nicht mit der gleichen Ausgabe. Sie können die staatliche Förderung (BAFA/KfW) und den Sanierungszuschlag in der Einkommensteuer (20 Prozent der Kosten, max. 40.000 Euro) kombinieren - aber nur, wenn die Kosten nicht doppelt angerechnet werden. Das heißt: Wenn Sie 20.000 Euro Förderung bekommen, können Sie nur noch 10.000 Euro der Kosten für die Steuer absetzen. Ein Steuerberater sollte das prüfen. Viele Rechner berücksichtigen das nicht - das müssen Sie selbst tun.

Was mache ich, wenn mein Haus unter Denkmalschutz steht?

Dann funktionieren die meisten Rechner nicht richtig. Denkmalschutzgebäude haben Sonderregelungen: Sie können oft keine Wärmepumpe einbauen, sondern müssen auf Gas-Brennwerttechnik oder Holzpellets setzen. Die Förderung ist oft geringer. Sie müssen sich direkt an die zuständige Denkmalschutzbehörde wenden - und dann einen speziellen Förderantrag stellen. Es gibt keinen Standardrechner für diesen Fall. Experten empfehlen: Kontaktieren Sie die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die kennt die Sonderregeln.