WEG: Was Sie über Wohnungseigentümergemeinschaften in Österreich wissen müssen
Ein WEG, die Wohnungseigentümergemeinschaft, ist die rechtliche Struktur, die alle Eigentümer in einem Mehrfamilienhaus verbindet. Auch bekannt als Wohnungseigentümergemeinschaft, regelt sie, wer was bezahlt, wer entscheidet und wer für Reparaturen zuständig ist. Wenn du in einem Haus mit mehreren Wohnungen lebst, bist du automatisch Teil dieser Gemeinschaft – ob du willst oder nicht.
Du musst nicht alles allein tragen. Die Hausverwaltung, ein professioneller Dienstleister oder ein von den Eigentümern gewählter Vertreter, kümmert sich um die Abrechnung, die Einberufung der Versammlungen und die Umsetzung von Beschlüssen. Aber du hast das letzte Wort: In der jährlichen Eigentümerversammlung entscheidest du mit, ob die Fassade saniert wird, ob neue Fenster kommen oder ob die Heizung ausgetauscht wird. Das ist kein Luxus – das ist Pflicht. Denn laut Gebäudeenergiegesetz, dem österreichischen Gesetz, das energetische Sanierungen vorschreibt, müssen viele Häuser bis 2030 ihre Energieeffizienz verbessern. Wer das nicht tut, riskiert Strafen – und wer nicht mitmacht, zahlt später doppelt.
Es geht nicht nur um Heizkosten. In einer WEG geht es um gemeinsamen Besitz: Der Treppenhausboden, die Außenwände, die Dachrinne, die Aufzüge – alles gehört allen. Und wenn einer etwas kaputt macht, zahlt nicht er allein. Die Kosten fließen in den WEG-Fonds, den jeder Eigentümer monatlich mitbeiträgt. Manche halten das für ungerecht. Aber wenn du einmal eine neue Haustür brauchst, die du nicht selbst finanzieren kannst, dann bist du froh, dass andere mitzahlen.
Was viele nicht wissen: Du kannst nicht einfach deine Tür austauschen, ohne die anderen zu fragen. Selbst wenn du sie selbst bezahlst, muss die neue Tür den Vorgaben der WEG entsprechen – zum Beispiel beim Schallschutz oder der Sicherheitsklasse. Das steht in der Teilungserklärung, dem Grunddokument deiner Gemeinschaft. Und wenn du eine Sanierung vermeiden willst, weil du sie dir nicht leisten kannst, gibt es trotzdem Wege: Förderungen von der KfW, staatliche Zuschüsse oder Ratenzahlungen, die die Gemeinschaft beschließen kann.
Die Beiträge sind nicht beliebig. Sie werden nach dem Miteigentumsanteil berechnet – also nach der Größe deiner Wohnung. Wer eine größere Wohnung hat, zahlt mehr. Wer eine kleine Einzimmerwohnung hat, zahlt weniger. Aber jeder hat eine Stimme. Und jeder muss mitmachen. Denn eine WEG funktioniert nur, wenn alle ihre Verantwortung erkennen.
Was du hier findest, sind keine abstrakten Gesetzesartikel. Das sind konkrete Erfahrungen von Leuten, die mit ihrer WEG kämpfen, sie verbessern oder endlich mal klare Regeln bekommen haben. Von Sanierungskosten, die plötzlich auf einmal fällig wurden, über Streit um Parkplätze bis hin zu Lösungen, die tatsächlich funktionieren. Hier geht es nicht um Theorie. Hier geht es um dein Zuhause – und um die Menschen, mit denen du es teilst.
Muster für Nutzungsvereinbarungen in Eigentümergemeinschaften: So vermeiden Sie Streit um Gemeinschaftsflächen
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Eine Nutzungsvereinbarung in einer Wohnungseigentümergemeinschaft verhindert Streit um Gemeinschaftsflächen wie Garten, Waschraum oder Parkplatz. Erfahre, was sie enthält, warum sie notariell beglaubigt werden muss und wie du sie richtig umsetzt.